Arbeitsweise

Basis für jede Zusammenarbeit ist eine werteschätzende, respektvolle Haltung gegenüber Kindern, Jugendlichen und Eltern. Aufgrund der Komplexität der Ursachen von Problemen vertrete ich einen integrativen Ansatz. Ein wichtiger Bestandteil ist dabei die Kinderpsychologie als Teilbereich der Entwicklungspsychologie. So befassen sich Kinderpsychologen / Kinderpsychologinnen mit den Entwicklungsaufgaben des Kindes- und Jugendalters, die spezifische Anforderungen an die Heranwachsenden stellen. Als Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin liegt ein besonderes Augenmerk auf besondere Belastungen wie Schulprobleme, Trennung der Eltern, Geburt eines Geschwisterkindes, traumatische Erfahrungen etc. und deren Bewältigung.

Anders als in der Verhaltenstherapie, die davon ausgeht, dass jedes Verhalten erlernt ist und wieder verlernt werden kann sowie nach fehlerhaften Gedankengängen sucht, vertrete ich unter Einbeziehung verschiedener Methoden eine grundlegend tiefenpsychologische Haltung.

Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie ist eine der vier von den Krankenkassen anerkannten Therapieverfahren in Deutschland (neben der Verhaltenstherapie sowie der analytischen und systemischen Therapie). Als Ursache für psychische Erkrankungen werden unbewusste Konflikte angenommen, die sich dann in den überstarken Angst- und Trauergefühlen, Verhaltensauffälligkeiten, Schulproblemen oder Zwängen des Kindes/Jugendlichen ausdrücken können.

Basis für jede Zusammenarbeit ist eine werteschätzende, respektvolle Haltung gegenüber Kindern, Jugendlichen und Eltern.

Oder anders ausgedrückt: In der Tiefenpsychologie wird davon ausgegangen, dass es im Leben eines jeden Menschen schwierige Lebenssituationen gegeben hat. Manche davon sind so schwerwiegend, dass wir sie nicht (ausreichend) bewältigen konnten. Als Lösungsversuch entwickelt unsere Psyche Symptome, die es zu entschlüsseln und zu verstehen gilt. Beispielweise kann ein/e Jugendliche/r aufgrund von Mobbingerfahrungen eine starke Wut auf die Täter empfinden. Diese Wut kann jedoch nicht geäußert werden, da vielleicht eine heftige Reaktion der Täter befürchtet wird. Folglich richtet die/der Jugendliche/r die Wut in Form von selbstverletzendem Verhalten gegen sich selbst.

Bei dieser Therapieform liegt der Fokus bei Jugendlichen und Eltern auf der Gesprächsführung, während bei jüngeren Kindern die Probleme hauptsächlich im Spiel dargestellt und in der Spieltherapie bearbeitet werden. 

Meine Aufgabe besteht nun darin, gemeinsam mit den Patient*innen nach der Ursache ihrer Symptome zu suchen und noch bessere Lösungen im Umgang mit der Problematik zu entwickeln. Dabei sind meine berufliche Vorerfahrung in der Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie die mehrjährige Tätigkeit in der sozialpsychiatrischen Praxis Dr. Schlunke-Panatzek in Neuwied eine große Hilfe.